December 11, 2009

December 8, 2009

Barbara Reisinger, Kulinarische Konstruktion (Modell einer unhierarchischen Kochstelle), 2009, Spanplatte, Plexiglas, Induktionskocher, diverse Lebensmittel, diverse Materialien

Essen gehört zu unserem alltäglichen Lebensablauf, es stillt eines unserer grundlegendsten Bedürfnisse und gehört gleichzeitig auch zu den angenehmen Seiten unseres Lebens. Gemeinsames Essen vermittelt Zugehörigkeit, in der Gemeinschaft erfahren wir Geborgenheit und Zustimmung. In der improvisierten Situation an z. B. einem Würstelstand kommen wir leichter und unvermittelter ins Gespräch als beim Nebeneinanderstehen im Bus.

Barbara Reisinger baut für die temporären Bewohner des Künstlerhauses eine „improvisierte“ Kochstelle auf. Hier werden bei Kochaktionen die BesucherInnen eingeladen miteinander ins Gespräch zu kommen. An allen Tagen steht Tee auf der Herdplatte (dieser wird den BesucherInnen von der Saalaufsicht angeboten) und verbreitet einen angenehmen und einladenden Geruch.

Es bedarf nur weniger, simpler Mittel, um das Kochen zu ermöglichen. Die Kulinarische Konstruktion ist auf das Wesentliche reduziert: Herdplatte, Arbeitsfläche, Aufbewahrungsregal. Sie bleibt der „Entwurf“ eines Kochelements: Die verwendete Spanplatte vermittelt das Billige und Prekäre und in den Regalen liegen nur die wichtigsten Zutaten für gekochten Reis, sowie Rezepte und Pappgeschirr. Mit einfachen Mitteln kann man/frau sich jederzeit und überall eine kleine Kochstelle einrichten. Die Kulinarische Konstruktion ist ein Gegenentwurf zu den hoch-technisierten und multifunktionalen Designerküchen, in denen dann meist erst recht nicht gekocht wird.

Kochaktionen mit Barbara Reisinger oder Gästen: Donnerstag, 10. Dezember 2009 ab 17 Uhr und jeweils sonntags ab 17h (ausgenommen 13.12.2009 und 10.01.2010) werden einfache Speisen zubereitet. Jeder/jede ist herzliche eingeladen mit uns/ihm/ihr ins Gespräch zu kommen!